Samstag, 21. August 2010

Der erste Gerichtstag - Stadthagen I

Das erste Anliegen beschäftigte sich mit dem Fürsten selbst: Die Gästeführerinnen der Stadt forderten einen Feiertag für Fürst Ernst, da dieser sich zu Lebzeiten so sehr um Schaumburg verdient gemacht hat. Zudem überreichten sie ihm eine gebackene Medaille mit seinem Konterfei und "1.000 kal".

Herr Jobst vom Stadtmarketing forderte freien Zugang für die Stadthägerinnen und -häger und ihre Gäste zum städtischen Schloss. Da dort das Finanzamt untergebracht ist, kann man es nicht besichtigen. Symbolisch übergab er einen großen Schlüssel, um so Eingang zu erbitten.

Anschließend baten die Gästeführerinnen Fürst Ernst, sie für ihr Engagement zu adeln. Leider jedoch ist dieser nur ein Fürst des Reiches und kein Reichsfürst und somit nicht befugt, Adelungen auszusprechen. Aber er hatte einen hochwillkommenen Trost für die Frauen: Er ernannte sie zu Hofgästeführerinnen - ein Titel, der wohl einmalig sein dürfte.

Die vierte Petition kam von "Herrn oder Frau" Tu Wat, wie Gertenbrock sie ankündigte - tatsächlich ein Verein junger Stadthägerinnen und Stadthäger, die sich für die dortige Jugend einsetzen. Sie baten Ernst um Unterstützung bei der Einrichtung eines freien Jugendzentrums, da es in der Stadt zu wenig Raum für Jugendliche gibt. Dies demonstrierten sie eindrucksvoll mit vielen Menschen in einem winzigen Pappcontainer. Fürst Ernst versprach, auf die Stadt einzuwirken. Außerdem hatte er einen ganz eigenen Vorschlag: Hauptmann Zerssenheim rief die Landsknechtfrauen, die ein Werberlied sangen. Wer immer gut versorgt sein möchte, sollte sich beim Fürsten einschreiben.

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