Dienstag, 24. August 2010

Mittelalterfest in Hattendorf

Die letzte Statíon im Auetal war Hattendorf, wo auf dem Platz vor dem Heimatmuseum ein mittelalterlicher Markt aufgebaut war. Als der Fürst eintraf, wurde er vom Marktvogt in Gewandung empfangen und von Bürgermeister Priemer herumgeführt. Einer der Landsknechte musste ein Spinnrad ausprobieren. An der Schmiede gab Ernst sein Messer zum Schärfen ab. Im Anschluss wurde er ins Festzelt geführt, wo man mit Spanferkel auf ihn wartete. Doch bevor er sich den leiblichen Genüssen hingeben konnte, wurde ihm eine weitere Petition angetragen. Dann ließ sich Ernst von Ferzenbroich sein Messer bringen. Er konnte die Kunstfertigkeit der Schmiede nur loben. Das Messer kam zum Einsatz, als endlich das Essen aufgetragen wurde. Doch wieder kam es zu einer Unterbrechung: Ein Lausbube von der Feuerwehr wurde in einer Schandgeige (Kopf und Hände in ein Brett eingeschlossen) hereingeführt. Er hatte sich am Vorabend beim Feuerwehrfest alle Getränke ausgeben lassen und selbst keine für seine Freunde gekauft. Zudem hatte er um eine ehrbare, verheiratete Frau geworben - und das geht nun wirklich nicht! Man bat den Fürsten, eine möglichst harte Strafe auszusprechen. Doch Ernst war milde gestimmt. Allein die Schandgeige schien ihm bereits beinahe Strafe genung, und so verdonnerte er den armen Sünder nur dazu, die nächste vier Feuerwachen für seine Kameraden zu übernehmen. Außerdem, so der Fürst, seien seine Freunde ja auch ein bisschen selbst schuld, wenn sie ihn den ganzen Abend freihielten. Endlich konnte der Fürst einige Bissen probieren. Doch dann drängte bereits die Zeit und er musste sich verabschieden.

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