Freitag, 27. August 2010

Fischbeck erwartet den Fürsten

Freudige Spannung war im Stift in Fischbeck zu spüren, als der Tross des Fürsten sich näherte. Bereits am Gut Stau hatten Reiterinnen und Reiter den Tross erwartet, um ihn zum Stift zu geleiten. Äbtissin Uda von der Nahmer begrüßte Fürst Ernst und gab ihrer Freude Ausdruck, dass der Tross im Jahre 2010 so klein sei. Denn zu Lebzeiten des Fürsten war dieser häufig mit großem Gefolge zum Jagen nach Fischbeck gekommen, wo das Stift die ganze Gesellschaft versorgen musste - ein sehr großer Aufwand. Dennoch wollte man den Fürsten auch heute nicht durstig gehen lassen. Und so bekam er eine Flasche Stiftswein als Geschenk überreicht.

Die Kinder aus Kindergarten und Grundschule jubelten Ernst zu, als die Äbtissin ihn und seine Männer zu einem Rundgang durch das Stift einlud. Um die Stiftsgebäude herum wurde der Fürst zum Haupteingang der Kirche geleitet, wo Hauptmann Zerssenheim seine Männer postierte. In der Kirche konnte Fürst Ernst nicht nur die wunderbare Bemalung bewundern, sondern auch den Klängen der Orgel lauschen - ein andächtiger Moment. Dann wurde er gebeten, sich in das Gästebuch einzutragen.

Durch den bezaubernden Innenhof  ging es zurück zur Kutsche, wo Zerssenheim plötzlich seine Landsknechte vermisste. Denn diese standen ja immer noch auf der anderen Seite des Gebäudes. Im Laufschritt eilte er zu ihnen, musste sich aber dennoch einen Rüffel seines Fürsten anhören. Ernst ist es nicht gewohnt, ohne Bewachung seine Kutsche zu besteigen.

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