Freitag, 27. August 2010

Hessisch Oldendorf freute sich auf den Fürsten

"Ausland" hin oder her - auch in Hessisch Oldendorf kamen Menschen eigens auf den Marktplatz, kurz bevor Fürst Ernst eintreffen sollte. Ein Duo spielte Rockklassiker, bewusst mit Akustikgitarre, um den historischen Besucher nicht zu erschrecken. Dieser hörte sich die neumodische Musik auch geduldig an. Hat Magister Notholden tatsächlich mitgewippt? Vorsichtshalber sprach er dann aber ein Gebet. Anton von Gertenbrock verkündete den herrschaftlichen Stand des Fürsten, wurde aber schnell von Ernst zur Ordnung gerufen. So kamen der  Bürgermeister und der Baxmann zum Zug, um die hohen Gäste zu begrüßen. Der Fürst ließ sich erklären, wieso sein Oldendorf plötzlich "Hessisch" heißt und warum es heute nicht mehr zu Schaumburg gehört. Zufriedengeben wollte er sich damit aber nicht so recht. Und auch die Bevölkerung mag nicht von Ernst lassen. So wurde ihm von der Jugendbürgermeisterin die Petition angetragen, sich für die Erneuerung der Scaterbahn einzusetzen. Der Fürst hatte auch eine Lösung vor Augen. Denn er hatte Geschenke aus Schaumburg mitgebracht: einige Kästen Fürst-Ernst-Bräu, Ernst-Taler und eine Schaumburger Fahne. All das sollte nun versteigert werden, um Geld für die Sanierung aufzubringen. Doch auch der Fürst sollte nicht ohne Geschenke wieder nach Hause fahren. Zudem wurde er gebeten, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen, eine Bitte, der er gern nachkam - sicher die aufwändigste Unterschrift im gesamten Buch.

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