Sonntag, 22. August 2010

Lauer Sommerabend auf der Schaumburg

Die Schaumburg war festlich geschmückt, als die Landsknechte des Fürsten ausnahmsweise zu Fuß aus dem Wald kamen - die Pferde brauchten nach dem langen Tag einfach eine Pause. Dennoch konnte Ferzenbroich kurz danach einfahren und das Publikum zum "Vivat"-rufen ermuntern. Die vielen Fähnchen sahen vor der Burgkulisse einfach grandios aus. Als Fürst Ernst eintraf, wurde er vom Rintelner Bürgermeister Buchholz, Landrat Schöttelndreier und Ortsbürgermeister Hülm begrüßt. Auch der Auetaler Bürgermeister, Thomas Priemer, war schon einmal vorbeigekommen, um den Fürsten am Tag vor dem Besuch im Auetal kennenzulernen.

Fürst Ernst wurde eingeladen zu einem Rundgang über die Burg. Vorbei am Stand mit Nesselprodukten, durch das Torhaus, in dem eine Künstlerin Bilder ausgestellt hatte, bis auf halbe Höhe zur Burg. Dort wurde es märchenhaft: Ernst und die Gäste hörten die Geschichte der Tienke Meume, die des Grafen Herz gestohlen haben soll. Leider konnten nicht alle dieser Geschichte lauschen. Fürst Ernst, der sich mittlerweile an Mikrofone gewöhnt hat ("Die beste Erfindung eurer Zeit!"), musste feststellen, dass diese leider nicht immer funktionieren. Zwar weiß er nicht genau, was ein "Funkloch" ist, aber dass er zwischen den Mauer nicht mehr gehört werden konnte, das hat dann doch gemerkt.

Oben auf der Burg wurde die Verteidigungsanlage erläutert - und auch das Mikrofon sendete wieder. Dann folgte eine Petition: Die Bürgerinnen und Bürger des Dorfs Schaumburg möchten - auch im Sinne nachhaltiger Wirtschaft - die Brennnessel als Nutzpflanze wiederbeleben. Um dieses Anliegen zu unterstützen, wurden zwei Landsknechte zum Nesselseildrehen herausgefordert. Außerdem erhielt Fürst Ernst mehrere Geschenke aus Nesseln, u. a. ein Brot. Dann konnte der Fürst vor einem fast vollen Mond ein Schaumburger Bier genießen, bevor er sich zum Schlafen zurückzog.

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