Mittwoch, 1. September 2010

Fürst Ernst entdeckt das Fahrrad

Auf dem Weg zur nächsten Station machte der Fürst einen kurzen Halt auf dem Marktplatz in Bückeburg, wo er von Bürgermeister Brombach, den Schaumburger Märchensängern und einigen Menschen auf Fahrrädern erwartet wurde. Letzte machten sich auf, den Tross aus der Stadt hinaus in die Bückeburger Niederung bei Evesen zu begleiten.

Dort sollte ein neuer Radweg, die LandTour Bückeburg, eingeweiht werden. Der Bürgermeister erklärte dem Fürsten den besonderen Clou: Wer an dem Rastplatz an der Aue Halt macht, kann sich Informationen aufs Handy laden und vorlesen lasse, falls er nicht lesen möchte. Fürst Ernst war perplex: "Ich dachte, heute könnten alle lesen?" Reiner Brombach hatte eine Antwort parat: Man könne das ja auch nutzen, wenn man seine Brille vergessen habe. Er zitierte Hermann Löns: "In Bückeburg wird man schnell alt, dafür bleibt man es lange." Der Fürst konterte: "Unter Umständen sogar 400 Jahre lang."

Bückeburg ist im vergangenen Jahr zur fahrradfreundlichen Kommune ernannt worden. Dazu passt nun auch die neue Radroute, die Fürst Ernst nun eröffnen sollte. Als er sich gerade mit der Schere, die man ihm gereicht hatte, vertraut gemacht hat, rief ein Vorlauter aus dem Publikum: "Mit dem Schwert!" Dies erschien Ernst aber doch übertrieben, um das Band in Schaumburger Farben zu zertrennen. So ließ er sich von Ferzenbroich sein in Hattendorf geschärftes Messer reichen und zerteilte gekonnt das Band. Denn Kommentar: "Nicht dass ihr nun glaubt, ich hätte hier Schaumburg zerschnitten." ließ er sich dabei nicht nehmen. Zum Abschied sang man ihm "Wo die bunten Fahnen wehen" in einer eigens für ihn umgedichteten Version.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen