Donnerstag, 2. September 2010

Wasser draußen und drinnen in Nordsehl

Das herrliche Wetter hat den Tross am Donnerstag verlassen. Schon bei der Ankunft an der Badewonne in Nordsehl regnete es. Die Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes ließen sich davon jedoch nicht abhalten. In wetterfester Kleidung und mit Schirmen bewaffnet warteten sie auf den Fürsten und ließen sich von der guten Laune Ferzenbroichs schnell anstecken. Zum ersten Mal traf Fürst Ernst in einer geschlossenen Kutsche ein und war sichtlich beeindruckt von dem Regenschirm, den man gleich hilfreich über sein Haupt hielt. Offenbar eine nützliche Erfindung.

Bürgermeisterin Hanna-Luise Mensching-Buhr und der Vorsitzende des Badewonnen-Vereins begrüßten den Fürsten und geleiteten ihn zu einem Vordach. Dort erfuhr er allerhand über Nordsehl und das Projekt Badewonne.Die Regenschirme ließen den Fürsten nicht los. Er begehrte einen für eine Examination durch Magister Notholden, die glücklicherweise zufriedenstellend verlief. So war klar, dass der Fürst diesen neumodischen und bunten Schutz im Fall künftigen Regensbenutzen durfte.

Auf dem Weg zum Schwimmbad warf sich plötzlich ein Bogenschütze dem Fürsten zu Füßen und bat um Aufnahme in die Landsknechtstruppe. Nach eingehender Prüfung wurde er aufgefordert, am 29.08. nach Bückeburg zu kommen und sich dort einzuschreiben. Daraufhin präsentierte der Mann Fürst Ernst die Ausbeute des Kartoffel-Wettbewerbs, der in den Stunden vor dessen Ankunft mit den Kindern durchgeführt worden ist. Obwohl Ernst sichtlich misstrauisch gegenüber diesem für ihn unbekannten Gemüse war, schenkte ihm die Bürgermeisterin die dicksten Kartoffeln.

Endlich konnte die ganze Gruppe zum Bad weitergehen. Im Pavillon warteten zwei Überraschungen auf den Fürsten: Neptun persönlich wollte eine Petition verlesen und etliche Badegäste standen ihm in Badekleidung zur Seite. Welcher Anblick für den Fürsten, der ja aus einer sehr "bekleideten" Zeit stammt, erschreckender war, ließ sich nicht genau ausmachen... Dennoch nahm er die Petition angemessen huldvoll entgegen. bevor er wieder ins Freie flüchtete.

Zum Abschluss versuchte die Bürgermeisterin, Fürst Ernst vom Wohlgeschmack der Kartoffeln zu überzeugen, ihndem sie ihn zum Kartoffelpufferverkosten einlud. Das Experiment gelang, der Fürst wird es wohl bedauern, nicht auch zu den nächsten Kartoffelfesten in Nordsehl kommen zu können.

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