Sonntag, 5. September 2010

Heuerßen empfängt in der Kirche

Schon an der Einmündung von der B 65 wartete die gutgelaunte Dorfjugend von Heuerßen auf den Fürsten, um ihn in den geschmückten Ort zu begleiten. Der Empfang fand in der Kirche statt, die bis auf den letzten Platz eng gefüllt war. Die Landsknechte und ihre Frauen standen tropfnass dabei, froh, einmal ein Dach über dem Kopf zu haben. Pastor Diekmann dankte dem Fürsten dafür, dass er trotz des Wetters gekommen sei ("Wetter hatten wir zu unserer Zeit auch schon, mein Lieber."), und begrüßte vor allem Magister Notholden. Da waren Kollegen unter sich. Dennoch überprüfte Notholden, ob die Kirchenordnung, die Ernestina, auch wirklich bis heute befolgt wird. Er zeigte sich sehr zufrieden.

Der gemischte Chor sang zwei Lieder, zuletzt das Schaumburger Heimatlied. War es die Genialität dieses Chores, die Häufigkeit, in der man das Lied inzwischen gehört hat oder einfach nur die wunderbare Atmosphäre der kleinen Kirche? Diese Version berührte alle. Der Fürst kommentierte das so: " Als wir angekommen sind, haben wir uns gefragt: Sind unsere Schaumburger noch Schaumburger? Können sie noch feiern? Ist alles wohlgeordnet? Letzteres hat der Pastor bewiesen, das Zweite eure Dorfjugend. Dass ihr alle euch als Schaumburger fühlt, das fühlen wir."

Die Jugendfeuerwehr hatte noch einen Wunsch, dargebracht in einer Petition. Sie bat um Unterstützung für die Erweiterung des Feuerwehrhauses, um dort auch in Zukunft eine erfolgreiche Jugendarbeit durchzuführen. Zwar war sich Fürst Ernst nicht ganz sicher, wer nun zuständig ist (der Bürgermeister verwies auf den Samtgemeindebürgermeister und der Fürst war sich beinahe sicher, dass der wiederum auf den Landrat zeigen würde...), versprach aber, das Anliegen weiterzugeben.

Nach diesem schönen Abschluss eines zwar extrem nassen, aber dennoch gelungenen Reisetages verließen der Fürst und sein Tross Heuerßen, um sich auf dem Rittergut Remeringhausen zur Ruhe zu begeben. Zum Abschied spielte ein Bläserchor.

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